Abdallah Frangi war Jahrzehnte lang der offizielle Vertreter der PLO in Deutschland und von 1993 bis 2005 Generaldelegierter der Palästinensischen Autonomiebehörde. Heute ist er im Ministerrang Berater des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas.
Im Rahmen einer Friedenstour kam Abdallah Frangi in diesen Tagen auf Einladung der Deutsch-Palästinensischen-Gesellschaft und weiterer Friedensgruppen in die Hansestadt Bremen und hielt dort im renommierten Überseemuseum einen Vortrag. Am Nachmittag vor dem Auftritt gab er den PALÄSTINA NACHRICHTEN ein Exklusivinterview. Dabei zeigt er sich zuversichtlich, dass trotz der einseitigen Politik des amerikanischen Präsidenten Trump eine Zwei-Staaten-Lösung mit Unterstützung der Weltgemeinschaft realisiert werden kann. Den amerikanischen Präsidenten nennt er einen „politischen Analpheten“, dessen Entscheidungen die Weltmächte und die arabische Welt nicht mehr tolerieren werden.
Frangi sprach von dem Grauen des Gaza-Kriegs, aber auch von der Unbeirrbarkeit der Menschen in Palästina, nicht kapitulieren zu wollen. Ein militärischer Kampf mit Israel sei ausgeschlossen, sagte der Minister und Berater von Abbas. „Wir wären die Verlierer. Denn sie haben Waffen, sie haben ihre Armee, sie können alles zerstören. Sie haben alles, was wir aufgebaut haben in den letzten 20 Jahren, zerstört. Die können das. Aber sie haben die Menschen nicht zerstört.“
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